Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbstständige


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Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbstständige

Nachdem die gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung komplett gestrichen wurde, haben viele Medien über das brisante Thema der Frührenten berichtet. Mit Wegfall der gesetzlichen Berufsunfähigkeitsversicherung wurde vom Gesetzgeber die Erwerbsunfähigkeitsversicherung gekürzt. Konkret wurde sie von den Berechtigungsregelungen verschärft und in zwei neue Renten aufgeteilt: Seither gibt es lediglich die kleine oder die große Erwerbsminderungsrente. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbstständige ist von daher also auch für freiwillig Versicherte (wie z.B. selbstständige Handwerker) dringend anzuraten.

Wann greift der gesetzliche Schutz?

Im Gegensatz zur Berufsunfähigkeitsversicherung werden diese Renten aber erst dann fällig, wenn der Berufstätige überhaupt keinen Beruf mehr ausüben kann. Es ist also egal ob er in seinem zuletzt ausgeübten Beruf berufsunfähig geworden ist, da er nun für jeden Beruf bzw. Tätigkeit ein Restarbeitsvermögen von unter 6 Stunden aufweisen muss. Erst dann ergeben sich Ansprüche auf die kleine Erwerbsminderungsrente. Bei der großen Erwerbsminderungsrente müssen es sogar unter 3 Stunden Restarbeitsvermögen sein.

Gesetzliche Renten sind unzureichend!

Das hier eine private Ergänzung sinnvoll ist, leuchtet aber nicht nur pflichtversicherten Arbeitnehmern und freiwillig versicherten Selbstständigen (z.B. müssen sich selbstständige Handwerker die ersten 18 Jahre ihrer Selbstständigkeit pflichtversichern, viele bleiben danach freiwillig versichert um sich ihre Ansprüche auch auf die strenge Erwerbsminderungsrenten zu erhalten) ein. So haben letztere, wenn sie sich nicht freiwillig in der GRV versichern, überhaupt keinen Anspruch auf evtl. Frührenten.

Gerade Selbstständige sollten vorsorgen!

Doch was passiert mit diesen Selbstständigen die weder eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben, noch auf den schmalen gesetzlichen Schutz zurück greifen können. In der Regel müssen solche "Frührentner" erst ihr ganzes Vermögen verbrauchen (z.B. auch den eigenen Betrieb verkaufen), bevor sie beim Amt die schmale Grundsicherung (besser bekannt als Sozialhilfe) beantragen zu können. Diese Grundsicherung beträgt derzeit nicht mehr als Harz VI.

Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbstständige

Für alle die in einem solchen Fall nicht auf dem Armutsniveau der Sozialhilfe weiter leben möchten, könnten eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. An dieser Stelle fragen sich allerdings viele Selbstständige, ob sich eine solche Versicherung überhaupt lohnt. Schließlich sind die Tarifbeiträge bei einer entsprechenden Rentenhöhe nur schwer bezahlbar. Bis zu mehrere hundert Euro pro Monat (je nach Alter, Beruf, Rente und Gesundheitszustand zw. 20-300 EUR pro Monat) können für einen umfangreichen Versicherungsschutz fällig werden.

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Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Wenn der umfangreiche Schutz einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist, kann an dieser Stelle auch noch auf die kleineren Alternativen zurückgegriffen werden: Dread-Disease Versicherung (nur gegen bestimmte Krankheiten), Erwerbsunfähigkeitsversicherung (hier muss man quasi in allen denkbaren Berufen arbeitsunfähig sein) oder private Unfallversicherung (keine Krankheiten). Wie bei keiner anderen Versicherungssparte gilt hier: Kunden sollten sich über die Möglichkeiten von privaten Frührenten so gut wie möglich vorinformieren. Eine gründliche Beratung bei einem unabhängigen Versicherungsmakler kann hier durchaus lohnen ...

Abschließender Verbrauchertipp

Selbstständige sollten vor Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung die verschiedenen Anbieter möglichst gründlich vergleichen. An dieser Stelle kann ein professioneller Versicherungsvergleich Klarheit verschaffen. Im Anschluss sollte zum jeweiligen Vermittler telefonisch Kontakt aufgenommen werden, damit geprüft werden kann, ob sich dieser wirklich in der Materie auskennt. Hier gilt es dann, alles immer möglichst ganz genau zu hinterfragen.

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